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Monthly Archives: Oktober 2021

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Anastasiya Taratorkina: „Ich versuche jede Note mit Liebe zu füllen“

25. Oktober 2021

In unserer Reihe „So klingt Dresden“ plaudern junge Musikern aus dem Nähkästchen und erzählen, was Dresden für ihre Musik bedeutet.

Heute im Gespräch: die Sopranistin Anastasiya Taratorkina. Wenn die junge Sopranistin Anastasiya Taratorkina auf der Bühne steht, hat sie einen ganz besonderen Glanz in den Augen. Lauscht man ihrem gefühlvollen und kräftigen Gesang, wirkt es fast so, als sei die Dresdnerin auf einer Mission: für mächtig Gänsehaut zu sorgen. Zuletzt tat sie das auf mit großem Erfolg dem 70. ARD-Musikwettbewerb, einem der renommiertesten internationalen Wettbewerbe für klassische Musik, und erhielt für ihre musikalische Leistung den ersten Preis. Im Gespräch erzählt sie uns, welche Dresdner Orte ihre Musik inspirieren und offenbart Zukunftspläne.

 


Anastasiya, herzlichen Glückwunsch, du hast gerade den ARD-Musikpreis gewonnen. Was für eine Leistung! Die Jury pries unter anderem die Leichtigkeit und Schönheit deines Gesangs Töne an. Was ist dir wichtig, wenn du Musik machst?


Es ist nicht einfach, das in Worte zu fassen, aber: Ich versuche jede Note und Liebe zu füllen, und alle Gefühle zu vermitteln, die ich in mir trage.Kein Charakter gleicht dem anderen, jede Gefühlsregung ist anders, in jeder Arie und in jedem Lied gibt es etwas Besonderes, was ich mit dem Publikum teilen möchte. Natürlich muss man sich beim Singen auch auf die Technik konzentrieren, aber das sollte für das Publikum nicht sichtbar sein. Für mich ist es sehr wichtig, jedem Zuschauer alle Emotionen und Stimmungen, einer Rolle erfährt, zu zeigen und hören zu lassen.

 


Wie soll deine musikalische Reise weitergehen?


Auf mich wartet ein ereignisreiches Studienjahr, an dessen Ende ein Masterabschlusskonzert steht. Darauf freue ich mich sehr! Außerdem singe ich im Laufe des Semesters Konzerte an und außerhalb der Hochschule, unter anderem das Konzert der Stipendiaten des Deutschlandstipendiums, ein GALA Konzert unserer Opernklasse, Bernstein‘s „Mass“ in der Frauenkirche, in der ich schon singen wollte, seit ich das erste Mal dort war! Im Dezember bin ich die Juliette in „Die Tote Stadt von Korngold“ an der Semperoper Dresden. Geplant sind zudem eine Tournee mit allen ARD-Wettbewerbspreisträgern – unter anderem beim Mozartfest Würzburg und im Studio 2 des Bayrischen Rundfunks –, ein Konzert beim Collegium Musicum Basel, ein Solo-Recital mit Arien und Liedern beim Festival der Sociedad Filarmónica de Vilagarcia und den Kuchtik in Dvořáks Rusalka mit dem NDR-Orchester unter Alan Gilbert in der Elbphilharmonie im Rahmen des Hamburger Musikfestivals. Nach meiner Studienzeit werde ich ein Festengagement an einem tollen Theater mit vielen tollen Rollen antreten. Für die Zukunft hoffe ich, schöne Rollen an vielen schönen Theatern und Festivals zu bekommen und dort mit renommierten Regisseuren und Dirigenten zusammenzuarbeiten, um mich künstlerisch stetig weiterzuentwickeln. Außerdem möchte ich gerne Konzerte mit so fantastischen Orchestern wie dem Symphonieorchester und dem Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks singen, die mich beim ARD-Wettbewerb so hervorragend begleitet haben, dass ich mich ganz und gar auf mein Singen konzentrieren konnte. Kurzum: Ich möchte diesen großartigen Beruf einfach in vollen Zügen und viele, viele Jahre genießen.

 


Was hat dich eigentlich von Novosibirsk nach Dresden gezogen?


Nach meinem Studium am Konservatorium in Novosibirsk habe ich zunächst in Germersheim gewohnt, wo viele meiner Verwandten leben und ich auch einen Deutschkurs besucht habe. Dann ging ich nach Dresden, weil ich hier „Gesang“ studieren wollte. Davor war ich noch nie in Dresden, aber habe mich auf Fotos im Internet in die Stadt verliebt. Ich mag die Ruhe und den „Spirit“ – ich fühle mich hier rundum wohl!

 


Warum ist Dresden ein guter Ort für Musiker und Künstler?


Dresden hat ein facettenreiches musikalisches Leben. Hier gibt es eine tolle Hochschule für Musik und viele großartige Kulturinstitutionen: Semperoper, Frauenkirche, Philharmonie, Staatsoperette, Kulturpalast und viele, viele Chöre und Ensembles, mit denen man musizieren kann. Hier kann jeder Musiker oder Künstler ein interessantes Projekt für sich finden und sich im eigenen Stil weiterentwickeln. Dresden bietet viel, um auch junge Menschen an klassische Musik und Theater heranzuführen.

 


Welche Orte und Gegenden in Dresden haben dich am meisten geprägt?


Meine erste Anlaufstelle war die Musikhochschule, an der ich meine Aufnahmeprüfungen gemacht habe. Ich war erstaunt über die Schönheit des alten und auch des neuen Hochschulgebäudes. Auch von der Semperoper und vom Zwinger-Platz war ich sehr begeistert, weil wir solche Orte in Novosibirsk nicht haben. Und von der Frauenkirche. Ich genieße die Atmosphäre und Ruhe der Frauenkirche so sehr, dass ich dort Stunden verbringen könnte. Mein absoluter Traum war es, einmal in der Frauenkirche zu singen, und ich freue mich riesig, dass dieser Traum schon im März 2022 wahr wird. Das ist wirklich cool!

Nina Sabo, Reihe: „So klingt Dresden“ im Dresden Magazin, 25.10.2021 

Anastasiya Taratorkina Tag24

Schönste Stimme der Stadt: Preisgekrönte Studentin Anastasiya ist in Dresden verliebt

6. Oktober 2021

Dresden – Sie kam, sang und siegte. Gesangsstudentin Anastasiya Taratorkina (27) aus Dresden hat bei ihrem ersten großen europäischen Musikwettbewerb gleich Platz eins abgeräumt! Die gebürtige Russin gewann im September den 70. Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München und setzte sich gegen 368 Mitbewerber durch.

Die bildhübsche Sopranistin studiert seit einem Jahr im Masterstudiengang „Oper Gesang“ in der Klasse von Professorin Hendrikje Wangemann an der Dresdner Musikhochschule.

„Ich habe vorher in meiner Heimatstadt Nowosibirsk zuerst eine Musikschule und dann fünf Jahre das Glinka-Konservatorium besucht“, erzählt Anastasiya.

Die Liebe zur Musik hat sie von ihrer Großmutter geerbt, die in der Nähe von Mannheim Klavierunterricht gibt.

Dresden ist Anastasiyas große Liebe: „Ich wollte unbedingt hier studieren, obwohl ich vorher noch nie in Dresden war. Aber ich habe mir im Internet Fotos angeschaut – und war verliebt in die Stadt.“

Dank eines Deutschlandstipendiums der Baywobau Dresden wurde ihr Traum wahr. Den „Rest“ hat sie aus eigener Kraft geschafft.

„Weil Gesangswettbewerbe wichtig für die Karriere sind, hab ich mich bei dem ARD-Wettbewerb beworben“, lacht Anastasiya. „Auch wenn September eine ungünstige Zeit ist, denn in den Sommerferien kann ich ja nicht so üben wie an der Hochschule.“

Die zierliche junge Frau überzeugte trotzdem die Jury mit ihrer Stimme. „Ich habe unmittelbar nach dem Wettbewerb auch gleich Angebote und Einladungen zum Vorsingen von verschiedenen Theatern bekommen“, freut sich die Sopranistin.

Auf welcher Bühne sie in zwei Jahren steht, vermag sie nicht zu sagen. Sicher ist sie sich jedoch: „Ich gehe nicht mehr nach Russland zurück, nur für Konzerte.“

Katrin Koch, Tag24, 6.10.2021 

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